Archives

All posts for the month January, 2014

Kino – Der Medicus

Heute wird auch nicht gezockt, es geht dafür ins Kino.

Kinokarte_2014-01-23_DerMedicus

Welchen Film hast Du dir zuletzt angesehen?

_______
UweB
2014/01/23

Fast jeder Nutzer hat schon einmal davon gehört, die Rede ist vom besagten Firmware-Update. Ob nun “Digitale Bilderrahmen”, MP3-Player, Smartphones oder andere elektronische Geräte, fast alle arbeiten mit einer sogenannten Firmware. Ein Minibetriebssystem mit dem die verschiedenen Komponenten des Geräts untereinander angesteuert und kontrolliert werden, bevor das eigentliche Betriebssystem die Steuerung übernimmt. Ohne Firmware läuft heute fast kein elektronisches Gerät mehr. Jemand der öfter mit Computern zu tun hat kennt noch einen anderen Ausdruck dafür, BIOS. Ob nun BIOS oder Firmware, ohne geht es nicht und ein Fehler in dieser Steuerungssoftware kann fatale Auswirkungen haben.

Auch Festplatten haben eine Firmware und einige Festplattenausfälle gehen auf das Konto einer fehlerhaften Firmware. Manchmal kann man tatsächlich die ausgefallene Festplatte und die verloren geglaubten Daten retten, wenn man die Festplatte einfach gut aufbewahrt und ab und an mal beim Hersteller nachschaut ob ein Firmware-Update vorliegt.

Die sogenannte Deathstar (IBM Deskstar-Serie) hat zweifelhaften Ruhm erlangt und war sehr lange ein Beispiel wenn man vom “plötzlichen Plattentod” gesprochen hat. Vor einigen Jahren hatte dann Seagate mit der Barracuda-Serie einen weiteren Vertreter des “plötzlichen Plattentods” auf dem Markt geworfen. Genauer handelte es sich um die Barracuda 7200.11-Serie aus einer bestimmten Produktionslinie. Während damals ein Firmware-Update eher selten war, hat Seagate angefangen die gefährdeten Platten vorsorglich mit einem Firmware-Update zu versorgen, wenn sich der Besitzer bei Seagate gemeldet hat.
[http://www.hddlab.de/datenrettung/articles/seagate_barracuda_7200.11.html]
[http://www.hardwareluxx.de/community/f15/anleitung-flashen-der-firmware-von-seagate-7200-11-festplatten-578060.html]

In meinem Fall hatte es eine Barracuda 7200.12 erwischt. Die Platte wurde mit der Firmware CC38 ausgeliefert. Sie lief auch sehr lange Zeit anstandslos und ohne Auffälligkeiten. Ich kontrolliere meine verbauten Platten sehr regelmäßig auf veränderte kritische SMART-Werte. Ein Ausfall war nicht vorherzusehen und hat sich auch nicht durch merkwürdige Geräusche angekündigt. Wie auch immer, Homeserver sei gepriesen, es gab keinen Datenverlust. Aus irgendeinen Grund hatte ich die Platte nur ersetzt und nicht weiter entsorgt. Da schlummerte sie und sollte nun vielleicht aus dem Dornröschenschlaf erweckt werden. Ein Besuch bei Seagate auf der Webseite erwies sich als erfolgreich und brachte eine neue Firmware für die Barracuda 7200.12-Serie ans Tageslicht. Die Firmware CC49 steht schon seit einiger Zeit zur Verfügung und kann problemlos auf entsprechende Barracudas aufgespielt werden.

Gesagt, getan und wer sagt es denn? Wir haben Glück gehabt, meine “plötzlich” verstorbene ST31000528AS schnurrt wieder wie am ersten Tag. Ich bin begeistert. SMART sagt weiterhin alles i.O. und wie man Anhand der Betriebsstunden im Verhältnis zu den Einschaltungen sehen kann, hat die Platte ihren 24/7-Betrieb bis zum Tag X verrichtet.
hdd-fw-upd-CC38-upd-CC49_HDD_Bay3_x510

Ich bin zwar skeptisch, was diese Wiederbelebung hinsichtlich der Zuverlässigkeit angeht, aber eine Festplatte dieser Größe wirft man ja nicht einfach weg, auch wenn man gerade keinen Bedarf hat. Immerhin hat der Besuch im Forum von HardwareLuxx dazu geführt das ich eine totgeglaubte Festplatte tatsächlich wiederbeleben konnte.
Versuch macht klug! 🙂

Überprüfen ob ein Download für eine Festplatte von Seagate vorliegt kann man hier:
https://apps1.seagate.com/downloads/request.html

Bisher hat sich Seagate auch wie andere Festplattenhersteller davor gescheut Firmware-Updates für Festplatten öffentlich anzubieten. Wenn man sich den Wortlauf der folgenden Seite anschaut, dann ist man mittlerweile wohl bemüht diese Situation zu ändern. Das finden wir doch richtig gut.
http://knowledge.seagate.com/articles/de/FAQ/219571de

Der bisher bekannte Text liest sich ganz anders, besonders nach der Frage:
“Weshalb werden Firmware-Updates nicht online öffentlich verfügbar gemacht?”
http://knowledge.seagate.com/articles/de/FAQ/206091de

Firmware-Updates für Seagate Festplatten:
http://knowledge.seagate.com/articles/en_US/FAQ/207931en

Offizielles Seagate Forum:
http://forums.seagate.com/t5/Desktop-HDD-Desktop-SSHD/ALL-FIRMWARE-UPDATES-see-here/td-p/22673

Ergänzung:
Hier gibt es eine sehr gute Anleitung falls noch jemand eine Festplatte aus der Barracuda 7200.11-Serie tot herumliegen hat.
https://sites.google.com/site/seagatefix/

Ich für meinen Teil bin jedenfalls ganz zufrieden mit meiner wiederbelebten “Barracuda 7200.12” 🙂
Bis dann..

_______
UweB
2014/01/12

Seit gefühlten Ewigkeiten haben diverse 2.5”-Festplatten in eine meiner Schubladen geschlummert. Teilweise mit Daten die ich längst vergessen hatte und mir einfach nicht sicher war, ob ich diese noch gebrauchen kann. Ich glaub fast jeder Anwender hat eine mobile Festplatte im USB-Gehäuse herumliegen. Der ein oder andere vielleicht auch mehr als nur eine einzige Festplatte. Was machen nun Leute die eine kleine Schublade davon voll haben? Wäre doch schade um die kleinen Platten, diese einfach ungenutzt in der Ecke liegen zu lassen.

Nur mal ehrlich, wer hat schon Freude daran 500GB oder 2TB via USB2.0 auf die Platte oder von der Platte herunter zu schaufeln? Hey, kommt schon, wir leben nicht mehr im XP-Zeitalter (2002-2006). Bei großen Dateien mag es ja noch erträglich sein, aber je kleiner die Dateien sind und damit je größer die Menge an einzelnen Dateien beim gleichen Speicherplatzverbrauch anwächst, desto länger braucht die Übertragung der gesamten Datenmenge. Kurz gesagt, 750GB in 10 Dateien zu je 75GB lassen sich spürbar schneller kopieren, als 750 GB auf 80.000 Dateien verteilt.

Durch einen Bekannten und Freund habe ich die Aufmerksamkeit auf ein Synology-NAS geworfen und bin beim DS411slim hängengeblieben.
http://www.synology.com/de-de/products/overview/DS411slim
Ich hab speziell ein NAS gesucht welches besonders “klein” ist. Die meisten anderen sind deutlich größer und nehmen 3.5” und 2.5”-Festplatten auf. Meine 3.5”-Festplatten stecke ich allerdings schon seit einigen Jahren in “Headless”-Homeserver und einen weiteren Schuhkarton wollte ich einfach nicht im Regal stehen haben. Ein NAS nur für 2.5”-Festplatten also. Die Auswahl ist selbst 2013 immer noch extrem spärlich, vielleicht ändert es sich ja in den nächsten 5 bis 10 Jahren. Die Entscheidung fiel also mangels Auswahl ziemlich leicht.

Ich hab dieses NAS dann also bestellt, es wurde geliefert und ich habs ausgepackt. WOOW, wie süß klein dieses Ding ist. Jeder der jetzt noch eine 3.5”-Festplatte mitschleppt trägt deutlich mehr sperriges Gewicht mit sich herum. Ich bin von der Größe begeistert. Die eigentliche Verpackung ist SPITZE. Selten so viel Qualität bei der Verpackung selbst gesehen, da können sich einige andere Hersteller echt ein Scheibchen von abschneiden. Die Abmessungen? Bilder sagen mehr als 1000 Worte.
P1010186_cut_resized P1010188_cut_resized

Meine 2.5” USB-Platten hab ich nun also noch einmal nach verlorenen Datenschätzchen gesichtet und anschließend aus ihren USB2.0-Gefängnissen befreit.
Die aktuelle Bestückung meiner DS411slim sieht jetzt erst einmal wie folgt aus:
HDD-1: MK3252GSX
HDD-2: MK3252GSX
HDD-3: WD5000BEVT
HDD-4: WD5000BEVT
Die beiden Toshiba-Laufwerke als RAID-1 und die beiden WD-Laufwerke erst einmal als einfaches Volume.

Zwei Samsung-Laufwerke (1x250GB und 1x500GB), welche ich kaum benutzt hatte, sind Aufgrund diverser SMART-Fehler gleich in die Entsorgung geflogen. Es scheint so als würde eine mehrjährige Lagerung auch nicht besser sein, als eine ständige Nutzung. Ich bin mir ziemlich sicher das die Platten, bevor ich sie in die Schublade gelegt hatte, keinen einzigen SMART-Fehler hatten. Was solls, noch zwei Gehäuse für die ich keine weitere Verwendung mehr habe. An dieser Stelle einmal die Frage an euch, ob jemand auch schon einmal eine Platte heil eingelagert hat und diese nach min. 2 Jahren Nichtbenutzung einfach so schwere SMART-Fehler aufgewiesen hat, das man diese Platte nur noch entsorgen konnte?

Die Erweiterbarkeit einer Synology Diskstation ist echt genial. Was die AVM Fritzbox bei den Routern ist, scheint eine Synology Diskstation bei den NAS-Systemen für den Hausgebrauch zu sein. Ich bin erst einmal doch beeindruckt. Die Leistung im LAN ist okay, allerdings liefert mein x510 die angeforderte Daten einen Tick schneller aus. Im Stromverbrauch ist die DS411slim ein absoluter Energiesparer. Das ganze Gerät geht auch brav schlafen, wenn über einen gewissen Zeitraum keine Anfragen eingehen. Die Platten laufen sehr zügig wieder an und mit kaum spürbarer Verzögerung werden dann die entsprechenden Daten ausgeliefert. Soweit alles ganz hübsch und die Oberfläche zur Einrichtung und Verwaltung ist komplett via Browser zu steuern und fühlt sich wie ein Desktop an.

Ich werd auf jeden Fall noch einmal eines der größeren NAS-Systeme aus dem Hause Synology in Augenschein nehmen.
Bis dann..

_______
UweB
2014/01/06